Mittwoch, 23. September 2009

Das Weinbergschneckengedicht



In der grünen Weinberghecke,

draußen vor der großen Stadt,

lebte eine Weinbergschnecke,

hinter einem Heckenblatt.

Eines Tages sprach die Schnecke:

„Einmal möchte ich hinaus,

in die große Stadt marschieren.“

Und so kroch sie aus dem Haus.

Es vergingen Stund’ um Stunden,

Tage, eine Woche gar,

doch die Stadt, sie schien verschwunden,

weil sie nicht zu finden war.

Endlich sah sie an der Ecke,

irgendwo auf weiter Flur,

eine andre Weinbergschnecke

und die sprach und lachte nur:

„Ha, bei diesem Schneckentempo

kommst du niemals in die Stadt.“

Und so kroch sie wieder heimwärts,

hinters Weinbergheckenblatt.

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