Wenn einmal der Sommer geht,
und der Herbst beginnt.
Wenn der Wind von Norden weht,
welk die Blumen sind.
Wenn in Bäumen reich und hold,
sich ein jedes Blatt,
mal in gelb, mal rot, mal gold’,
hübsch verwandelt hat.
Wenn die Schwalbe und der Star
in den Süden fliegt
und des Nebels Silberhaar
auf den Feldern liegt.
Wenn an Büschen und an Strauch,
wo es weiß geblüht,
Schlehdorn, Hagebutt’ und auch
der Liguster glüht.
Wenn der Bach libellenleer
ist, der einst belebt
und kein kleiner Falter mehr
durch die Wiesen schwebt.
Wenn im milden Lichterglanz,
leis’ und schön verziert,
man den Spinnenfädentanz
wieder uraufführt.
Wenn der Herbstmond leichenbleich,
in manch Schauernacht,
schummrig im Gewölk das Reich
Thanatos bewacht.
Wenn der Wein, so süß und hehr,
aus den Trauben fließt
und zu Dionysos Ehr’
in die Becher gießt.
Wenn die Sonne tiefer steht,
Tage kürzer sind,
wenn der Wind das Laub verweht,
wenn einmal der Sommer geht
und der Herbst beginnt.
Toll! Das ist ein wunderbares Gedicht zu der Herbstzeit! Dionysos muss ich mal googeln.
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